Zielfindung mit SMART
6 Tipps, die dich bei deiner Zielfindung unterstützen!
S - spezifisch & selbstbezogen
Wenn du beginnst, über deine Ziele nachzudenken, zum Beispiel über einen neuen Arbeitsplatz, dann hilft es nicht, wenn du dir sagst, ich will nicht mehr bei meinem jetzigen Arbeitgeber bleiben. Denn dein Gehirn kann mit Formulierungen, die mit „nicht“ beginnen, gar nichts anfangen, weil es das „nicht“ nicht versteht. Es begreift nur: „will bei meinem Arbeitgeber bleiben“.
Also konzentriere dich darauf, nur positiv zu formulieren, wie „ich will bei XY arbeiten“. Hier geht es auch darum, sehr genau zu formulieren, also „ich will bei XY als Projektassistentin in der Personalabteilung arbeiten und ein eigenes Büro bekommen. Mein Büro wird mit Parkett ausgelegt sein, mein Arbeitstisch ist elektrisch höhenverstellbar und seine Arbeitsplatte ist aus Buche, ich habe einen ergonomisch geformten Schreibtischstuhl in blauschwarz. Ich darf meine eigenen Bilder an der Wand haben, Blumen am Fenster mit einem herrlichen Ausblick in den Wald. Du merkst schon, das wird umfänglicher als erwartet, doch die Belohnung folgt, denn je besser und genauer du dir deine zukünftige Arbeitsstelle vorstellen kannst. Am besten mit genauen Arbeitsinhalten und Strukturen, desto einfacher wird es sein, den richtigen Job zu finden. Denn nur so, weißt du genau was du suchst und erkennst Chancen, die sich dir öffnen.
Achte bei allen Visionen darauf, dass du selbst Einfluss auf die Erfüllung hast, also dass sie selbstbezogen sind. Es nutzt nicht viel, sich zu wünschen Millionär zu sein. Klar kannst du Lotto spielen, hier liegt dein Einfluss zurzeit bei 1:1.410.000. Nicht sehr aussichtsreich, trotzdem spiele gerne Lotto, wer nicht mitspielt hat 0 Chancen zu gewinnen. Für die Gestaltung deines Lebens, plane genau, was du unternehmen wirst, um dein Ziel zu erreichen, dann wirst du erfolgreich werden.
M - messbar
Was bedeutet messbar? Vielleicht kennst du das, du gehst morgens auf dem Weg zum Bad am Spiegel vorbei und denkst „Wow, ich hab abgenommen, mindestens 3 Pfund!“. Und dann gehst du auf die Waage und stellst fest, dass du 300g zugenommen hast.
Wie kommt das? Dein Unterbewusstsein hat den Auftrag, nur das Beste für dich zu wollen, also gibt es dir gleich morgens ein gutes Gefühl. Es schönt, das was du siehst zu deinem Vorteil, ohne eine Methode das zu kontrollieren, bleibt die Welt für dich perfekt, was ja auch viele Vorzüge hat. Nur wenn ich etwas Bestimmtes erreichen will, hilft es mir wenig, wenn ich mir alles schön denke. Frei nach dem Motto, ich wollte bis zum Jahresende 5 kg abnehmen, jetzt sind es nur noch 7kg.
Bitte nimm dir für deine Zielfindung Zeit und ein Journal, ein Heft oder wenigstens ein Blatt Papier und halte deine Ziele schriftlich in Listenform fest. Nur so kannst du sie auch kontrollieren und abhaken, wenn du sie erreicht hast. Und denke daran, so spezifisch wie möglich, lass dir Zeit, es geht um Deine Zukunft!
A - attraktiv
Was soll das heißen? Attraktive Ziele?
Besonders beim A-Ziel, also dem Ziel, welches du unbedingt erreichen willst, ist es wichtig, dass es für dich höchst attraktiv ist.
Woran merkst du das? Erinnere dich doch mal, an deine große Liebe, wie war das, wenn du an ihn oder sie gedacht hast? Kurz vor eurem Treffen oder einfach nur so? Hattest du Schmetterlinge im Bauch? Konntest du nicht lange schlafen, weil du es kaum erwarten konntest, deine/n Traumpartner / Traumpartnerin wieder zu sehen. Warst du vielleicht super aktiv und hast vor Stärke gestrotzt?
Genau, so ist es, wenn du an Ziele denkst, die wirklich attraktiv für dich sind. Und die gute Nachricht ist, die eben beschriebenen Eigenschaften bleiben lange bei dir, immer wenn du im Rahmen der Umsetzung deiner Ziele neue Projekte austüftelst. Und wenn du sie umsetzt, ist es jedes Mal so, als würdest du ein neues Baby bekommen. Und du hilfst ihm nun Laufen zu lernen – ungebremste Kräfte werden dich beflügeln.
R - realistisch
Realistisch.
Was genau verstehst du unter realistisch? Nur mal angenommen, ich würde dir erzählen, dass ich Päpstin der katholischen Kirche werde. Hältst du das für realistisch – wahrscheinlich nicht. Wieso eigentlich nicht? Ich bin gerade 56 Jahre alt und Päpste werden meist erst im fortgeschrittenen Alter ernannt, mit Anfang bis Mitte Achtzig. Das hieße, dass ich noch knapp 30 Jahre Zeit hätte, mein Ziel zu erreichen.
Welche Kompetenzen müsste ich mitbringen? Wäre es von Vorteil katholisch zu sein, selbstverständlich. Innerhalb eines Jahres könnte ich konvertieren. Vielleicht sollte ich auch Theologie mit dem Schwerpunkt auf Kirchengeschichte studiert haben und Latein beherrschen, das könnte ich innerhalb von 5-6 Jahren realisieren. Natürlich engagiere ich mich aktiv in meiner Gemeinde und übernehme alle kirchlichen Ämter, die ich übernehmen kann.
Achja, da ist noch der kleine Haken, dass es offiziell keine weiblichen Päpste gibt. Weißt du eigentlich, dass schon einige Frauen vor die Gerichte ziehen und ihre Ämter einklagen, wenn sie aufgrund ihrer Weiblichkeit abgelehnt werden. Nun auch die Grundsätze der Kirche ändern sich. Zuletzt hat selbst der Papst die Anerkennung homosexueller Partnerschaften befürwortet, das bedeutet einfach, dass tatsächlich alles möglich ist, wenn ich mich richtig dafür einsetze.
Ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit. Als Angela Merkel sich zur Wahl der Bundeskanzlerin stellte, war ich und wahrscheinlich noch einige andere der festen Überzeugung, dass die Männer in ihrer Partei sie nur vorschlagen, um die Frauen auf ihre Seite zu ziehen und Frau Merkel als Marionette nutzen zu können.
Ich glaube, und dabei geht es nicht um ihre Politik, sondern um ihre Persönlichkeit, sie hat inzwischen alle von ihrer Integrität überzeugt. Hätte mir damals jemand gesagt, dass sie mal die einflussreichste Frau der Welt werden würde, ich hätte ihn ausgelacht. Und aus welchem Grund wurde sie erfolgreich? Weil sie Macht wollte, weil sie Reichtum wollte oder was auch immer…nein, sie stellt ihre komplette Kraft, ihr Leben den Menschen der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung. Um die Wirtschafts- und Bankenkrise zu überwinden, Europa stark zu machen und zu einen, usw. alles aus Überzeugung, man könnte meinen, die Bundesrepublik wäre ihr „Baby“. Und genau daraus schöpft sie ihre Kraft. Für diese Art Realität gibt es viele Beispiele: Barack Obama, Bill Bowerman & Phillip Knight (Nike), Usain Bolt. Viele Menschen, die ihre Ziele erreicht haben, einfach weil sie ihre Vision realisiert haben. Mach dir deine eigene Realität und erreiche deine Ziele, egal wie groß sie erscheinen.
T - terminiert
Die Terminierung gestaltet sich zunächst einfach. Wenn du deine Liste mit Zielen fertig hast, es könnten 20 – 30 Ziele, in verschiedenen Lebensbereichen sein, vielleicht Berufung, finanzielle Freiheit, Persönlichkeitsentwicklung, Beziehungsaufbau und Gesundheit.
Das sind die 5 Säulen unseres Lebens und wenn du in diesen Bereichen gut aufgestellt bist, dann kannst du entspannt genießen. Natürlich kannst du die Anzahl deiner Ziele so verteilen wie es für dich am besten ist, nimm dir Zeit, denn es ist besser ein paar Ziele mehr zu haben, als irgendwann alles erreicht zu haben und dann keine Herausforderung mehr zu sehen und das, was du aufgebaut hast, wieder einzureißen.
Es ist wichtig gut zu überlegen und eher großzügig mit deinem Zeitmanagement zu sein. Überlege dir, welche Ziele du kurzfristig erreichen kannst, welche in den nächsten 72 Stunden realisierbar sind. In jedem Fall solltest du den ersten Schritt, um dein A Ziel zu erreichen, innerhalb dieses Zeitraumes gehen. Du könntest erste Recherchen anstellen, um herauszufinden, was du brauchst, um bei deinem Ziel ankommen zu können. Für die folgenden Schritte gilt, Ruhe bewahren, denn der Mensch überschätzt, was er in 6 Monaten schaffen kann und er unterschätzt, was er in 10 Jahren erarbeiten kann. Kurzfristige Ziele mit geringem Aufwand können in 6 Monaten, in 1 – 5 Jahren erreicht werden. Und was ist dann, wie sieht dein Leben in 10 Jahren aus, wie willst du in 20 Jahren leben, wer willst du sein und was willst du tun?
Das alles kannst du dir jetzt schon ausmalen, im wahrsten Sinne des Wortes, denn wenn es dir nicht so leicht fällt mit der Zielfindung, dann nutze doch das fantastische Mindmap-System von Toni Buzan, viel Spaß!
Priorisierung deiner Ziele
Setze bei deinen Zielen Prioritäten. Überlege dir, welches Ziel du unbedingt erreichen willst, das Ziel, für das es keine Ausreden gibt, sondern nur positive Energie gibt. Bei welchem Thema kannst du es kaum erwarten loszulegen und wirst nie müde es zu tun, was ist dein „warum“ – kurz: bist du verliebt in ein Ziel, ist es automatisch dein A Ziel.
Dann kommen die B Ziele: hier ist der Weg das Ziel, also alles was du brauchst, um deinem A Ziel näher zu kommen, ist ein B Ziel. Wenn ich Päpstin werden will, ist das Theologiestudium ein B Ziel, ich recherchiere wie lange ich dafür brauche und richte Pufferzeiten ein, also kann ich mein B Ziel in 5-6 Jahren erreicht haben. Hierauf bauen dann die folgenden B Ziele auf. Wenn du alle B Ziele festgelegt hast, erstelle auch hier Prioritäten, der Logik folgend, als B1 Ziel, B2, B3..
Die C Ziele sind die Sahnetörtchen, denn was machst du, wenn du erfolgreich bist und deine ersten Ziele erreicht hast? Wenn du finanzielle Freiheit spürst, wie belohnst du dich? Hier schreibe alles auf, was du schon immer erleben wolltest, den Jakobsweg gehen, mit einer Harley Davidson die Route 66 fahren, ein Orchester dirigieren, ein Buch schreiben, was auch immer dir gefällt, sollte sich unter den C Zielen wieder finden. Und wenn du ein Ziel erreicht hast, dann hake es auf deiner Liste ab, feiere ordentlich und belohne dich.
Ich mache das immer zwischen Weihnachten und Neujahr, da lasse ich das vergangene Jahr Revue passieren und schaue, was ich erreicht habe, wofür ich noch Zeit brauche und was mir gar nicht gelingt. Für letzteres Szenario überlege ich, ob ich es überhaupt zur Erreichung des A Ziels benötige. Gegebenenfalls verändere ich den Weg und passe ihn an. Manchmal stelle ich fest, dass ich einen anderen Weg gehen kann und erreiche mein Ziel trotzdem. Wenn ich noch Zeit brauche, dann überprüfe ich, wie weit ich bin und ergänze meine Aufgabenliste.
Und dann wird alles gefeiert, was ich erreicht habe!